So bauen Sie eine Haustür selbst ein
Inhalte dieses Artikels:
Wenn Sie sich für eine neue Haustür entschieden haben, können Sie diese auch selbst einbauen, solange Sie einige Tipps beachten. Wenn Sie eine Haustür bei Scheurich24 bestellen, erhalten Sie immer auch die passende Montageanleitung für ein korrektes und sicheres Anbringen Ihrer neuen Tür. Legen Sie die passenden Werkzeuge bereit, und los geht’s.
Welche Arten von Haustüren gibt es?
Wenn es um die Wahl der passenden Haustür geht, können Sie zwischen vielen verschiedenen Modellen wählen. Mit einer Aluminium-Haustür entscheiden Sie sich für ein zeitloses und modernes Modell, das besonders langlebig und robust ist. Sie haben hier die Wahl zwischen verschiedenen Widerstandsklassen von RC2 bis RC3 für einen perfekten Einbruchschutz. Die unterschiedlichen Modelle bieten Ihnen zudem eine gute Wärmedämmung.
Als Alternative können Sie auch eine Kunststoff-Haustür erwerben.
Auch mit einer Glas-Haustür erhalten Sie eine Eingangstür, die sowohl optisch als auch funktional punktet. Die vielen verschiedenen Glas- und Ornamentarten ermöglichen es Ihnen, eine Haustür ganz nach Ihren individuellen Vorstellungen auszuwählen.
Mit einer Keramik-Haustür entscheiden Sie sich für eine der absoluten Neuheiten auf dem Türenmarkt.
Welche Bestimmungen müssen erfüllt werden?
Abgesehen von der korrekten Ausrichtung, kommt dem Wandabschluss beim Einbau von Haustüren eine zentrale Bedeutung zu, denn nur so können wichtige Aspekte wie Einbruch- und Wärmeschutz gewährleistet werden.
Damit Ihre Außentür alle Anforderungen an einen effektiven Einbruchschutz erfüllt, muss der Rahmen fest im Mauerwerk verankert sein. Dies geschieht mithilfe der sogenannten Mauerwerksanker.
Was es in puncto Schallschutz zu beachten gibt, wird in den jeweiligen Montagevorschriften der Hersteller dargelegt. Wichtige Aspekte sind hierbei, dass die Dichtungen über die erforderliche Kompression verfügen und die Auflagebreite der Tür auf der Dichtung mindestens 7 mm beträgt.
Durch eine korrekte Abdichtung der Fugen zwischen Wand und Türrahmen gewährleisten Sie einen effektiven Wärmeschutz. Die Fuge wird hierbei entweder ausgeschäumt, verputzt oder mit Dichtbändern versehen.
Was benötigen Sie, um eine Haustür einzubauen?
Nun geht es an den Einbau Ihrer Außentür: Legen Sie vorher alle benötigten Teile und Werkzeuge bereit. Sie brauchen eine Bauschaumpistole zum Auftragen des Bauschaums sowie den dazugehörigen Reiniger. Darüber hinaus werden eine dampfdichte Folie, Dichtungsband und Unterlegscheiben verwendet. Wenn es an die Werkzeuge geht, sind neben einem Zollstock und einer Wasserwaage auch eine Bohr- und eine Schlagbohrmaschine sowie ein Stein- oder Holzbohrer vonnöten.
Die richtige Planung
Um sich für die richtige Haustür zu entscheiden, braucht es im Vorfeld einiges an Planung. Die Türöffnung muss korrekt in Höhe, Breite und Tiefe abgemessen werden. Auch die jeweiligen Anforderungen an den Wärmeschutz und gegebenenfalls einen Wärmeschutzausweis müssen Sie mitbedenken. Die passende Öffnungsrichtung, von der dann die Anschlagsseite der Tür abhängt, müssen Sie vorher auswählen. Ein weiteres wichtiges Maß ist die Einbautiefe. Achten Sie beim Maßnehmen darauf, millimetergenau zu arbeiten. Darüber hinaus muss zwischen Zarge und Wand ein Abstand von 1 bis 1,5 cm bestehen.
Schritt 1: bevor Sie loslegen
Im ersten Schritt legen Sie die oben erwähnten Werkzeuge bereit, damit Sie während der Installation immer alles griffbereit haben. Nun kontrollieren Sie die Laibung: Diese darf keine Unebenheiten oder Verschmutzungen aufweisen, da in diesem Fall die Dichtbänder keinen Halt finden. Am besten lassen Sie sich für den Einbau von einer zweiten Person helfen. So lässt sich die sperrige Tür besser manövrieren und die Arbeit geht leichter von der Hand.
Nun geht es an das Vorbereiten der neuen Eingangstür: Im ersten Schritt ziehen Sie hierbei zunächst die Schutzfolie ab.
Ein weiterer wichtiger Aspekt beim Einbau der Eingangstür ist die Wahl der gewünschten Lage: Eine Außentür kann sowohl mittig oder innen im Türrahmen eingebaut werden. In beiden Fällen messen Sie die Höhe und die Breite an zwei Stellen, um genau die passende Tür für Ihre Türöffnung zu finden.
Eine weitere Entscheidung, die Sie vor dem Einbauen treffen müssen, bezieht sich auf die Seite des Türanschlags. Sie können hierbei zwischen „DIN links“ und „DIN rechts“ wählen. Die Türklinke befindet sich immer auf der entgegengesetzten Seite der Anschlagsseite.
Schritt 2: die richtige Abdichtung für Ihre Haustür wählen
Die Abdichtung von Haustüren erfolgt in drei Montageschritten: die innere, die mittlere und die äußere Abdichtung. Die innere Abdichtung muss hierbei dampfdiffusionsdicht sein, denn sie trennt das Raum- vom Außenklima. Hier kann entweder eine dampfdichte Folie oder eine Acrylverfugung zum Einsatz kommen.
Die mittlere Abdichtung betrifft den Bereich zwischen dem Türrahmen und der Wand. Hier wird der Zwischenraum mit wärmedämmendem Material, wie etwa 1-Komponenten-PU-Schaum oder Mineralfaserbaustoff, gefüllt.
Bei der dritten und äußeren Abdichtung handelt es sich um die Wetterschutzabdichtung, die Schutz vor Schlagregen und Dampfdiffusion bieten muss. Hierzu verwenden Sie spezielles vorkomprimiertes Dichtungsband oder eine dampfdiffusionsoffene Folie. Auch in diesem Fall kann alternativ Silikon zum Einsatz kommen.
Schritt 3: den Rahmen einsetzen
Den Türrahmen setzen Sie mithilfe des Dichtungsbandes und der Wasserwaage ein. Das Dichtungsband wird hierbei innen und außen am Türrahmen angebracht, sodass Sie diesen danach in die Laibungsöffnung einbringen können. Mit der Wasserwaage und den Unterlegscheiben richten Sie den Türrahmen aus. Denn nur eine perfekt austarierte Tür bietet die optimale Leichtgängigkeit und lässt sich einfach öffnen und schließen.
Bevor Sie den Rahmen am Mauerwerk befestigen, führen Sie am besten den sogenannten Türtest durch: Der Türflügel wird in den Rahmen eingehängt, um zu überprüfen, ob alles korrekt funktioniert. Sollte etwas nicht stimmen, können Sie jetzt die Einbautiefe und die Ausrichtung des Rahmens nachjustieren.
Schritt 4: die Tür einbauen
Auch die Haustür wird vor der Anbringung entsprechend vorbereitet: Montieren Sie die Griffe und den Türbeschlag mithilfe eines Tiefenanschlagbohrers.
Nachdem der Blendrahmen befestigt wurde, können Sie die Türlaibung verputzen. Im Abschluss wird die Fuge zwischen Wand und Rahmen mit Bauschaum oder Isoliermaterial abgedichtet. Hierbei müssen Sie sorgfältig und genau arbeiten, da der Wärme- und Schallschutz nur mit einer ordnungsgemäßen Dichtung gewährleistet ist. Auch Mängel wie Schimmelbildung oder Tauwasserausfall werden auf diese Weise vermieden.
Ist die Türlaibung verputzt, kann die Zarge angebracht werden.
Schritt 5: Abschlussarbeiten
Sobald alle diese Arbeitsschritte abgeschlossen sind, erfolgt die Feinjustierung der Haustür. Über die Stellschrauben an den Türbändern lässt sich die Eingangstür nachjustieren. Das erledigen Sie sowohl horizontal als auch vertikal. Bei einigen Türmodellen lässt sich auch die Tiefeneinstellung anpassen.
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