Einbruchsichere Garagentore – darauf müssen Sie achten
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Im Rahmen eines effektiven Einbruchschutzes für Ihr Zuhause spielt auch die Garage mit dem Garagentor eine zentrale Rolle, denn sie ist einer der neuralgischen Punkte, über die Einbrecher versuchen, in Ihr Haus einzudringen. Hochwertige Garagentore verfügen bereits über Einbruchssicherungen: Sie können aber auch weitere Elemente nachrüsten, um die Sicherheit noch weiter zu verstärken. Die verschiedenen Arten von Garagentoren bieten unterschiedliche Sicherheitsstufen. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick darüber, wie Sie Ihr Haus am besten schützen können, indem Sie Ihr Garagentor einbruchsicher machen.
Effektiver Einbruchschutz bei Garagentoren
Gerade in Garagen werden oft neben PKWs auch andere wertvolle Gegenstände wie Fahrräder oder hochwertiges Werkzeug gelagert. Um Ihr Garagentor vor Einbrüchen zu schützen, können Sie mehrere Maßnahmen ergreifen.
Widerstandsklasse RC2 für besten Schutz
Schon bei der Auswahl des richtigen Garagentores können Sie darauf achten, eine ausreichend hohe Widerstandsklasse zu wählen. Diese Widerstandsklassen sind nach DIN EN 1627 definiert und geben Auskunft darüber, wie lange ein Tor Einbruchsversuchen mit bestimmten Werkzeugen widersteht. Die Widerstandsklasse sollte bei Garagentoren mindestens RC2 betragen. Das bedeutet in diesem Fall, dass der Gelegenheitseinbrecher einfache Werkzeuge wie Schraubendreher, Zangen oder Keile verwendet und etwa 3 Minuten in seinen Einbruchsversuch investiert.
Der Einbruch in eine Garage ist auch deshalb sehr gefährlich, weil Garagen oft eine Zugangstür zum Haus haben, die es dem Einbrecher leicht macht, von dort in Ihr Haus einzudringen.
Welche Torelemente sorgen für den Einbruchschutz?
Wenn Sie hochwertige Garagentore im Fachhandel kaufen, verfügen diese über eine Vielzahl von Türelementen, die einen besseren Schutz gegen einen Einbruch bieten. So werden oft einbruchhemmende Antriebe eingebaut, die nicht aufgehebelt werden können. Auch die Sicherheit der Verbindungstür ins Haus von der Garage aus spielt eine große Rolle: Hier haben Sie die Möglichkeit, spezielle Sicherheitstüren einzusetzen.
Um die optimale Sicherheit eines Garagentores zu gewährleisten, kommt es auch auf das Verhalten des Besitzers an. So muss das Tor stets verschlossen sein und eine scharf geschaltete Alarmanlage installiert werden. Auch eine professionelle Installation ist wichtig, da sonst viele Elemente nicht richtig funktionieren. Wenn Sie sich für einen elektrischen Torantrieb entscheiden, ist es wichtig, den Funksender professionell einzustellen, damit der Code nicht mit spezieller Software geknackt werden kann, d.h., Sie müssen die Fernbedienung vor dem sogenannten Code-Grabbing sichern.
Ein bewährtes Element für mehr Sicherheit bei Garagentoren ist die automatische Torsteuerung, d.h., die Schienen der Garagentorantriebe sind mit einem Zahngurt ausgestattet, sodass eine kompakte Einheit aus Antriebsschiene und zu verriegelndem Tor entsteht. Der Zahngurt der Torsteuerung ist aus besonders starken Materialien wie z. B. Kevlar gefertigt, was ihn sowohl leise als auch sehr langlebig macht. Außerdem haben automatische Torschlösser sehr flache Führungsschienen, sodass sie an jedem Tor angebracht werden können.
Zusätzlich gibt es mechanische Aufschiebesicherungen, die in der Antriebsschiene integriert sind. Sie rasten beim Schließen automatisch ein und sorgen dafür, dass das Tor auch bei Stromausfall fest verschlossen bleibt. Auf diese Weise kann Ihr Garagentor nicht aufgehebelt werden. Die Führungsschienen sind so flach, dass sie für fast alle Garagentore genutzt werden können.
Weitere wichtige Aspekte, um Ihre Garage sicherer zu machen, sind die Installation einer mechanischen Außenbeleuchtung.
Wie sicher sind die verschiedenen Garagentor-Varianten?
Die verschiedenen Arten von Garagentoren unterscheiden sich in Bezug auf Platzbedarf, Konstruktion, Sicherheit und Nutzung. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Modelle und wie Sie sie sicher machen können.
Decken- und Seitensektionaltore
Die Sektionaltore gibt es in den zwei Varianten Deckensektionaltor und Seitensektionaltor. Beide Varianten bestehen aus mehreren Türelementen, die durch bewegliche Scharniere verbunden sind. Wenn Sie das Tor öffnen, klappt es entweder seitlich oder nach oben weg. Es handelt sich also um eine besonders platzsparende Lösung. Sie können diese Variante entweder mechanisch per Hand-Kettenzug oder mit einem automatischen Torantrieb betreiben. Diese Garagen-Sektionaltore sind in der Regel mit einer RC2-Sicherheitseinrichtung versehen.
Rolltore
Rolltore bestehen aus verschiedenen Lamellen, die sich beim Öffnen des Tores über den Türsturz aufrollen. Auch diese Variante erweist sich als sehr platzsparend, da sie vor und in der Garage keinen Platz einnimmt und der Raum unter der Decke frei bleibt. Diese Torart wird aufgrund ihrer Grundkonstruktion in der Regel elektrisch betrieben. Rolltore bieten einen besonders guten Schutz vor Einbrechern, insbesondere weil sie aus Aluminium bestehen und daher sehr widerstandsfähig sind. Sie haben keine Griffe oder Schlösser, an denen Einbrecher ansetzen könnten.
Schwingtore
Der Klassiker unter den Garagentoren ist sicherlich das Schwingtor: Hier schwingt der einteilige Torflügel beim Öffnen nach vorn und verschwindet dann unter der Garagendecke. Die Bewegung des Tores erfolgt über seitlich angebrachte Hebelarme und Stahlfedern. Auch hier können Sie zwischen mechanischem und Automatik-Torantrieb wählen.
Einen besonders guten Einbruchschutz erhalten die Schwingtore durch spezielle Drehfallen-Verriegelungen, die dafür sorgen, dass das Torblatt auf der Zarge aufliegt und vollständig schließt. Dies ist eine sicherere Methode im Vergleich zu Stangenschlössern. Die Falle gewährleistet, dass die Führungsplatten nicht ausgehebelt werden können. Diese Art der Verriegelung kann auch mehrfach angebracht werden, das heißt, Sie können das Tor an mehreren Stellen mit Riegeln versehen und es so an Ihre Bedürfnisse anpassen.
Elektrische Garagentore
Alle Arten von Garagentoren können in der elektrischen Variante bestellt werden. Sie können wählen zwischen Handsenderbedienung per Smart App oder Bedienung per Knopfdruck am Garagentor. Die Schienen der Garagentorantriebe verfügen über eine patentierte Torverriegelung und bieten somit den besten Einbruchschutz. Immer wenn das Garagentor geschlossen ist, ist es somit auch automatisch verriegelt und gesichert und gegen Aushebeln geschützt.
Deckenlauftor
Für Garagen mit geringer Durchfahrtshöhe erweisen sich Deckenlauftore als sehr praktisch, da das Tor in die Tiefe der Garage entlang der Decke gezogen und somit Platz gespart wird. Außerdem werden diese Tore in der Regel elektrisch per Funk gesteuert.
Nachrüstungsmöglichkeiten für Garagentore
Für einen optimalen Einbruchschutz sollten Sie Ihr Tor regelmäßig überprüfen und Verschleißteile austauschen. Dies gilt vor allem für die Federn und Tor-Sektionen, die mit der Zeit brüchig werden können.
Für Garagentore können je nach Modell spezielle Nachrüstsätze bestellt werden, die die Sicherheit deutlich erhöhen. So lassen sich Garagentore im Nachhinein mit mechanischen Verriegelungssystemen ausstatten, die auch bei Stromausfall zuverlässigen Schutz bieten.
Zudem sind ältere Garagentore oft nur mit einem einfachen Zylinderschloss ausgestattet, das leicht aufgebrochen werden kann. Hier können Sie mit einem speziellen Sicherheitsschloss nachrüsten. Eine weitere Möglichkeit ist der nachträgliche Einbau von Garagen-Stangenschlössern, die dann über einen Profilzylinder geöffnet und geschlossen werden. In diesem Fall werden zwei Stangen tief in die seitliche Laibung eingesetzt.
Zu den weiteren Sicherheitsvorkehrungen an Ihrem Garagentor zählen die Abdeckung von Laufschienen, der Einbau einer Federbruchsicherung oder eines Aufschiebeschutzes. Eine zusätzliche Sicherung gegen unbefugtes Eindringen bieten Schlösser mit einbruchgeschütztem Schließzylinder.
Darüber hinaus müssen Sie auch etwaige Garagenfenster durch ein Gitter und zusätzliche Scharniersicherungen und abschließbare Griffe schützen, damit darüber keine Einbrecher eindringen können. Gleiches gilt für das Garagentor – achten Sie immer darauf, dass hier die gleichen Sicherheitsstandards wie bei Ihrer Haustür gelten.
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