Der Aufbau von Haustüren
Inhalte dieses Artikels:
Der äußere und innere Aufbau von Haustüren ist entscheidend für ihre Qualität. Bei einer Haustür handelt es sich um einen zentralen Teil eines Hauses, der gleich auch einen ersten Eindruck vermittelt. Neben der Optik müssen die einzelnen Komponenten der Tür zudem den vielfältigen Anforderungen an Sicherheit, Wärmedämmung oder – je nach Einsatzgebiet – auch Brand- oder Schallschutz genügen.
Der äußere Aufbau von Haustüren
Der Blendrahmen
Der Blendrahmen ist eine wichtige Komponente der Tür und wird auch als Blockrahmen bezeichnet. Er wird fest mit der Wand der Türöffnung verbaut. Hierbei ist eine sorgfältige Abdichtung der Fugen besonders wichtig, da nur so Winddichtigkeit und Wärmeschutz gewährleistet sind. Sie haben die Wahl zwischen runden und eckigen Modellen sowie verschiedenen Rahmenbreiten.
Die Bodenschwelle
An der Boden- oder Türschwelle wird der untere Anschlag der Tür angebracht. Es handelt sich bei der Schwelle um ein flaches, keilförmiges Profil, das sich zwischen den senkrechten Teilen des Blendrahmens befindet. Die Bodenschwelle dient dem Schutz des Gebäudeinneren, denn sie hält Zugluft, Regen aber auch Schall zuverlässig draußen.
Türblatt und Türband
Beim Türblatt handelt es sich um den beweglichen Teil der Haustür, das aus verschiedenen Materialien wie Holz, Aluminium, Keramik oder Kunststoff hergestellt werden kann. Sie haben die Wahl zwischen ein- oder zweiflügeligen Modellen, je nachdem, wie viel Platz Ihnen zur Verfügung steht. Die Türflügel werden mit dem Türband am Türrahmen befestigt. Hierbei handelt es sich um die Scharniere, die das Blatt beim Öffnen und Schließen der Tür führen.
Bei der Öffnungsrichtung können Sie zwischen links öffnende Türen (DIN links) und rechts öffnende Türen (DIN rechts) wählen.
Beschläge und Schloss
Zu den Türbeschlägen gehören alle Bänder, Lager, Schilde und Griffe, die für die Funktionalität der Tür sorgen. Sie können aus Metall oder Kunststoff gefertigt werden. Bei den Griffen haben Sie die Wahl aus den verschiedenen Varianten wie Stoß- oder Designgriffe sowie Griffmulden und -leisten.
Bei den Schlössern handelt es sich in der Regel um Sicherheitsschlösser, die für einen mechanischen Einbruchschutz sorgen. Sie bieten neben der Mehrfachverriegelung auch einen sehr hohen Widerstand gegen Druck und Zerstörung. Alle Türschlösser sind nach DIN 18251 genormt und lassen sich so in verschiedene Sicherheitsklassen einteilen.
Die Drückergarnitur
Mit der Drückergarnitur öffnen und schließen Sie ihre Haustür: Sie setzt sich aus den beiden Türschildern und einer zweiteiligen Drückergarnitur zusammen. Für einen verbesserten Einbruchschutz verfügen Drückergarnituren für Außentüren aus einem Türschloss, das nicht über das Blech hinausragt.
Der innere Aufbau einer Tür
Betrachten wir nun das Innenleben einer Tür. Dieses ist besonders im Hinblick auf die zu erfüllende Funktion, wie zum Beispiel Schalldämmung oder Wärmeschutz, von zentraler Bedeutung.
Kern aus PU-Hartschaum
Bei Haustüren aus Aluminium bestehen die Türflügel aus Aluminium, während der Kern mit PU-Hartschaum befüllt ist. Für das Flügelprofil kommt ein Carbon-Glasfaser-Hybridwerkstoff zum Einsatz. So erhalten Sie eine besonders formstabile und unempfindliche Tür.
Glasfüllung
Unsere Ganzglashaustüren verfügen über eine Glasfüllung aus VSG- oder ESG-Glas. Auch Ornamentglas kommt häufig zum Einsatz.
Keramikhaustür
Die massiven Keramiktüren bestehen komplett aus Keramik und sind sehr stoß- und kratzfest. Auch Hitze und Kälte kann ihnen nichts anhaben.
Kunststoffhaustür
Bei Kunststofftüren kommen die verschiedenen Falzfüllungen zum Einsatz. Wenn Sie sich für eine Einsatzfüllung entscheiden, wird diese direkt in den Flügel der Tür verbaut und bleibt somit auf der Innen- und Außenseite sichtbar.
Weitere Möglichkeiten sind die außen flügelüberdeckende und die beidseitig flügelüberdeckende Füllung. Bei ersterer deckt die äußere Konstruktionsplatte die Füllung ab, während bei letzterer der Flügelrahmen komplett nicht mehr sichtbar ist.
Anforderungen an eine Haustür
Moderne Haustüren müssen eine Vielzahl an Anforderungen erfüllen, um den hohen Standards zu genügen, besonders wenn Sie sich für eine Funktionstür entscheiden.
Wärmedämmung
Die Wärmedämmung einer Außentür bezieht sich auf Rahmen, Tür und Abdichtung und wird im Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) geregelt. Hierbei muss der U-Wert 1,8 W/ (m² K) betragen. Mit diesem U-Wert wird der Wärmeverlust eines Bauteils angegeben, also konkret, welche Wärmemenge pro Zeiteinheit durch einen Quadratmeter eines Bauteils bei einem Temperaturunterschied von 1 K hindurchgeht. Neben dem U-Wert spielen für eine optimale Wärmedämmung auch die fachgerechte Montage sowie die Fugendichtigkeit eine Rolle.
Sicherheit
Der Aufbau einer Haustür ist ein wichtiger Aspekt, wenn es um die Sicherheit Ihrer neuen Haustür geht. Die Widerstandsklassen von Haustüren werden in der DIN V ENV 1627 geregelt und in sechs Widerstandsklassen von RC1 bis RC6 eingeteilt, wobei letztere die höchste Sicherheitsstufe darstellt. Für die Tür Ihres Privathauses werden die Sicherheitsklassen RC2 oder RC3 empfohlen. Mit speziellen Sicherheitstüren treffen Sie immer eine gute Wahl.
Feuerschutz
Mit einer hochwertigen Feuerschutztür halten Sie die Flammen je nach Feuerschutzklasse 30, 60, 90 oder 120 Minuten draußen und erleben so maximale Sicherheit. Feuerschutztüren bestehen entweder aus Stahl oder Aluminium und sind in ihrem Innenleben mit Mineralwolle oder Mineralfaserplatten ausgestattet. In Kombination mit einem robusten Metallrahmen halten sie so Feuer stand. Die Türen werden nach DIN EN 1634-1 geprüft und genormt.
Standardmaße von Haustüren
Sie können sich bei der Wahl der passenden Haus-, Wohnungseingangs- oder Innentür zwischen verschiedenen Abmessungen entscheiden. Die Standardmaße von Haustüren werden in der DIN-Norm 18101 festgelegt, sodass Türen und Zargen verschiedener Hersteller zueinander passen. Wenn Sie die Maße für Ihre neue Haustür bestimmen, müssen Sie die Größe der Maueröffnung berechnen, indem Sie zur Durchgangsbreite der Tür 8 Zentimeter und zur Durchgangshöhe 4 Zentimeter addieren.
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